Am Morgen vom 4. Juni versammelten sich Mitglieder und Gäste der Alten Garde vom Reitverein Sihltal und See um 07:45 Uhr bei der Reithalle Höfli. Wie fast immer bei unserem Ausflug schien auch heute wieder die Sonne. Nach ein paar kurzfristigen Abmeldungen sind dann doch 21 Personen in den Reisebus vom Busunternehmer Hans Kälin eingestiegen. Die Reise führt uns zuerst nach Aarau ins Zeughaus. Unter dem Namen „Die Kavallerie lebt“ gibt es dort nämlich eine Sonderausstellung über die Kavallerie zu besichtigen. Leider ist die Reise durch einige Staus gehörig in Verzug geraten. Die von uns Organisatoren nicht gewählte Route über Lupfig, Schinznach Bad, Wildegg verzögerte die Anreise gehörig, sodass wir mit über 40 Minuten Verspätung in Aarau eingetroffen sind. Auf dieser Strecke hat es zahlreiche Baustellen gegeben mit mehr stop wie go.

Glücklicherweise haben uns die Helfer am ersten Ziel bereits bei der Anreise abgefangen und auf den grossen Parkplatz der Kaserne eingewiesen. Dort wurden wir persönlich von dem Kurator Urs Meier und seinem Team fürstlich empfangen und mit Kaffee und feinem frischen Zopf im Eingangsbereich der Ausstellung versorgt. Im ehemaligen Zeughaus Aarau gibt es ein riesiges Lager an altem Corps-Material der ehemaligen Kavallerie, ergänzt mit Sammlungen und Leihgaben.

Die Schweizer Kavallerie Schwadron 1972 (SKS 1972)  ist ein militärischer, ausserdienstlicher Verein, welche als Traditionseinheit unter dem Ehrenpatronat des Generalstabchefs der Armee steht. Der Zweck des Vereins ist die Erhaltung der Kavallerietradition sowie die Bewahrung und Weitergabe des Wissens der ehemaligen Dragoner an die Nachwelt.

Die Ausstellung umfasst zahlreiches Foto-, Bild-, Bekleidungs- und Tonmaterial, das die Schweizer Kavallerie Schwadron 1972 gesammelt oder geschenkt erhalten hat.

In 2 Gruppen durften wir die ganze Sammlung anschauen und wir habe vieles über die Geschichte dieser Armeeeinheit erfahren. 1884 gegründet, mit Truppenstärke von bis zu über 6‘600 Mann im Jahr 1924. Die Kavallerie war eine bewaffnete Kampftruppe. Eine Einheit wurde „Schwadron“ genannt und entspricht etwa der Kompaniestärke anderer Truppengattungen. Sie bestand aus 6 Offizieren, 26 Unteroffizieren, 128 Dragonern mit Sturmgewehren und Pistolen bewaffnet. 153 Reitpferde mit 11 Tragpferden, 4 Maschinengewehren und bis zu 6 Raketenrohren. Aufgelöst wurde die Kavallerie 1972 durch die Bundesversammlung.

Nachdem unsere Gruppe im grossen Gebäudekomplex endlich wieder eingesammelt war, ging die Reise weiter. Die Verspätung konnte glücklicherweise schon hier etwas aufgeholt werden.

Die Fahrt führte über die Autobahn zurück bis Baden. Dort hat eine Lichtsignalanlage verrückt gespielt und abwechslungsweise immer nur alle anderen Verkehrsteilnehmer durchfahren lassen. Der Orts Bus hat dabei eine wichtige Rolle gespielt und immer wieder die Reihenfolge geändert. Etwa 10 Minuten haben wir dort gewartet und die Grün-Phasen der anderen glücklicheren Fahrzeuge beobachtet. Schon wieder Verspätung – glücklicherweise habe wir für das Mittagsessen etwas Reserve eingebaut, denn beim letzten Ziel mussten wir wirklich pünktlich erscheinen.

Im Panorama Restaurant Hertenstein bei Ennetbaden wurden wir bereits erwartet. Schon wieder hat die Anfahrt vom Chauffeur einiges an Können gefordert. Eine weitere Baustelle mit eingeschränkter Strassenbreite und belegtem Busparkplatz durch Lastwagen der Baustelle forderten den Chauffeur Bruno heraus.

Das feine Mittagessen mit Rinds-Hacktätschli vom Bio-Rind mit Nüdeli und frischem Gemüse hat uns allen gut geschmeckt. Auch das Dessert war delikat. Die Speisen wurden sehr speditiv serviert und glücklicherweise hat sich hier der Knoten der ewigen Verspätung endlich gelöst.

Jetzt ging die Reise weiter über Dielsdorf zum Flughafen Zürich, dem Sitz der Rega, zu unserem nächsten Reiseziel.

Die Schweizerische Rettungsflugwacht, ist eine gemeinnützige private Stiftung für Luftrettung in der Schweiz, die 1952 von Mitgliedern der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft gegründet wurde. Die Flotte besteht zurzeit aus 21 Helikoptern und 5 Ambulanzjets. Hier wurden wir herzlich empfangen durch Nicole Widmer-Syfrig, welche in diesem Unternehmen tätig ist. Nicole hat uns zusammen mit ihrem Kollegen Armon einen guten Einblick in dieses Unternehmen gegeben und uns alle mit ihrer Führung begeistert. Zuerst hat eine Videoschau die Stiftung vorgestellt. Dann durften wir die Einsatzzentrale anschauen. Ein Highlight war natürlich der Hangar wo einige Flugzeuge zu bestaunen waren. Sogar einen Ambulanzjet konnten wir von Innen besichtigen.

Dieser Tag hat, so glaube ich, vielen Mitgliedern gefallen. Der Applaus jedenfalls war gross für die Organisation.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei unserem Quästor Kurt Riser bedanken, welcher die Reise mitorganisiert hat. Auch dafür danken, dass Kurt bei der zuvor durchgeführten Exkursion mit Rat und Tat dabei gewesen ist. Das war super, danke. Wir freuen uns auf das nächste Mal.

Euer Obmann Heini Jacobi